Gadgets*Gadgets*Gadgets ODER Der Alltag im Wohnmobil

Hier anhand der Top 7 der besten Anschaffungen ein bisschen über unsere Alltagsbewältigung. 


#7

Morgens nach dem Aufwachen schmeißt Manu Alma zu mir und Vega ins Bett und macht Frühstück. Früher, als es noch Hafermilch oder wenigstens Sojamilch zu kaufen gab, war es meist Müsli mit vielen Nüssen und Obst.. Seit der Türkei ist das nun aber leider immer nur noch Weißbrot mit Marmelade, Käse oder Öl und Tomate oder Rührei usw. Neulich hatten wir kein Brot, da gab's dann Pfannkuchen. War auch nicht verkehrt.. (Obwohl wir mittlerweile vom Veganismus leider ziemlich weit weg sind und einen echt krassen Eierverbrauch haben, können wir uns an Kuhmilch absolut nicht wieder gewöhnen.) Weißbrot wird ja sehr schnell matschig.. deswegen röstet der liebe Manu es morgens für uns auf einem speziellen Campingtoaster für den Gasherd und dann ist es wieder kross-fluffig-warm.. 


#6

Ich ziehe derweil hinten auf meinem Bett die Kinder an. Meistens eine nervige Geschichte, weil sie wegen dem leckeren Brotduft schon hungrig und pissig sind. Bei uns hat jede Person einen Schrank. Die Kinderkleider sind in Stofftaschen sortiert, jedes Kind hat 5 Taschen im Schrank: Unterwäsche+Socken/Bodies, Hosen, Shirts, Pullis, Accessoires. 


#5

Vega isst übrigens im selbstgetunten kurzbeinigen Antilop. Wir haben vier kurze und vier lange Beine für ihren Babystuhl dabei. Mit den kurzen Beinen, steht er gut und sicher auf dem Sitz. Die langen sind für draußen. (Unseren Campingtisch haben wir in 9 Monaten übrigens genau 6 Mal draußen gehabt. Die Stühle häufiger.)


#4

Geschirr: Plastikgeschirr kannst voll in die Tonne treten. Es schmeckt extrem nach Plastik und Spüli. Wir haben fast alles aus Bambus, aber auch hier schmeckt mittlerweile fast alles ziemlich nach Spüli. Das liegt auch an dem krass parfümierten griechischen Zeug und dem nur lauwarmen Wasser, mit dem wir es waschen. Inzwischen ist das Bambusgeschirr nur noch Reserve oder für kalte, trockene Speisen und wir benutzen Glasgeschirr. 


#3

Nach den Frühstück wird gespült. Es herrscht echt krasse militärische Spüldisziplin und eigentlich spülen wir beide sehr gern (der/die Nicht-spülende muss mit den Kindern abhängen). Das Silikon-Falt-Abtropfgestell liegt allerdings im Sterben. Schon bald werden wir uns von ihm verabschieden müssen. An sich ne coole, nützliche Sache, aber zu kurzlebig. An Abspülen ohne Abtropfgestell ist allerdings im Wohnmobil auch nicht zu denken.


#2

Langlebig und superpraktisch hingegen: Faltschüssel aus LKW-Plane mit Henkeln. Lässt sich einhändig tragen, ist total wasserdicht, man kann Kinder, Wäsche und Geschirr drin waschen und sie als Korb benutzen. 


#1

Dann geht morgens jeder Mal schön lange in's „Bad“ und betreibt Internetrecherchen. Die Anschaffung der Nature's Head (Trenntoilette) hat sich mittlerweile als Königin aller guten Entscheidungen vor der Reise entpuppt. Wir (damit ist Manu gemeint) leeren den großen Behälter alle 2-3 Wochen, das Zeug ist nicht schön, aber es riecht nicht und wird sehr easy in einen Müllsack gekippt und entsorgt. Voila. Die Pipibox leeren wir täglich. Gibt es in der Natur keinen geeigneten Ort, kann sie, dank Schraubverschluss, auch (mit dem richtigen Schwung, den man leider erst lernen muss) in einer Raststättentoilette geleert werden. 

Keine Ahnung, wie Menschen mit herkömmlichen Chemietoiletten reisen, wenn alle Campingplätze zu haben und die Dinger alle drei Tage geleert werden müssen. Ich will es gar nicht wissen. 


Es folgt Sightseeing/Wanderung/Spielen auf dem oberen Bett und schon bald Vegas Mittagsschlaf während dessen wir fahren oder uns um das Mittagessen kümmern. 


Nach einem ereignisreichen, immer harmonischen und fröhlichen Nachmittag, darf eine Person kochen oder Essen holen und die andere muss die süßen liebreizenden müden Kinder beschäftigen (meist hinten auf dem Bett, aber auch schon oft am Strand oder Spielplatz). Danach zieht Mari Vega um, spielt bisschen mit ihr und stillt sie während Manu und Alma ein Buch anschauen. Dann holt Manu Vega zu einem einschläfernden Abendspaziergang ab - bei JEDEM Wetter, an JEDEM Ort, auch bei totaler Finsternis im dichtesten Wald Nordschwedens (Danke, Manu, du Teufelskerl!). Mari macht Alma bettfertig und legt sich erzählenderweise zu ihr bis sie schläft. Sie klettert runter und informiert Manu über den abgeschlossenen Prozess. Manu bringt die (im Idealfall) schlafende Vega und entledigt sie und sich der Babytrage, ohne dass Vega aufwacht (im Idealfall). Mari deckt Vega zu. Manu und Mari führen noch ein angeregtes Gespräch, planen den morgigen Tag, essen oder machen Erwachsenensachen oder haben Besuch. Oder sie lesen noch schweigend ne halbe Stunde bevor sie vollständig zerstört aber auch ziemlich sorgenfrei in ihre getrennten Betten kriechen. 


P.S. Zum Thema Gadgets möchte ich noch eine sehr leichte, sehr klein zusammenfaltbare Strandplane erwähnen. Die kann man immer im Rucksack haben und sie als wasserfeste Picknickdecke, als Regen- oder Sonnenschutz benutzen. Sogar als Segel würde die gehen - oder als Drachen. Warum nur habe ich viele Jahre lang sperrige Picknickdecken mitgeführt?




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