Wir kamen nach einer stürmischen Nacht morgens mit der Fähre in Heraklion an. Am Abend vorher war es super angenehm, dass wir in Piräus schon um 18 Uhr auf das Schiff durften, obwohl es erst um 21 Uhr ablegen sollte. In unserem Zimmerchen aßen wir zu Abend, die Kinderchen schliefen schön in frischer Bettwäsche ein und wir genossen nach langer Zeit mal wieder eine richtig heiße Dusche. Es gab ordentlichen Seegang und wie erwartet, war die Nacht nicht besonders. Als um 5:30 Uhr der Wecker klingelte, war ich schon wach und froh, endlich aufstehen zu können. Da unser Wohnmobil wegen seiner Höhe eingekeilt im LKW-Bereich parken musste, hatten wir noch über eine Stunde Zeit, darin zu frühstücken, bevor wir im Hafen von einem zivilen Polizisten zum Auto-Röntgen rausgezogen wurden.. Keine Ahnung wieso.
Wir verbrachten eine schöne Woche im Norden und Nordosten Kretas.
Highlights: Cretaquarium, Halbinsel Spinalonga, Palmenstrand Vai.
Dann bezogen wir unser erstes wunderschönes Ferienhaus in Zakros, wuschen 7 Maschinen Wäsche und warteten auf Manus Eltern. Es war eine sehr schöne, ruhige Woche. Das Haus hatte die Besonderheit, dass der zentrale Ess- und Durchgangsbereich die Terrasse war. Alle Räume waren nur über die Terrasse betretbar. Außerdem gab es keine Heizung. Als es dann kalt wurde, heizten wir die Schlafzimmer mit den Klimaanlagen, das kleine Wohnzimmer mit einem kleinen Kamin und die Küche mit dem Backofen. Ich muss sagen, es war sehr gemütlich. Alma und die Großeltern erfreuten sich enorm aneinander und wir genossen es sehr, abends mal mit anderen Erwachsenen über (meist) erwachsene Dinge zu reden. Der Osten der Insel ist wunderbar einsam, die Strände durch die Bank geil, ich fuhr ungern dort weg. Auf Kreta braucht man nicht selten 30 Minuten für 10 Kilometer. Alles super bergig und kurvig und eng. Wir fuhren also schon einen Tag früher ins 250km entfernte nächste (größere) Ferienhaus los und übernachteten an einem schönen Strand voller bunter Kiesel.
Im nächsten Haus in der Nähe von Rethymnon - in Episkopi - verbrachten wir Weihnachten mit Manus Eltern und Schwestern. Die Eltern flogen dann wieder nach Hause und es trudelten für Silvester noch Fieti (Anjas Freund) und Rony (mein Bruder) ein.
Heilig Abend war ein wundervoller Sommertag und wir lagen draußen auf dem Liegestuhl in der Sonne, danach war es leider fast nur noch trüb. War nett, alle wieder zu sehen, zusammen zu wandern, zu essen und zu spielen. Aber es war ein besonderes Erlebnis, einen kleinen, zitternden, abgemagerten Hund zu retten.
Unser Hund Maggie war noch sehr jung, total dünn und völlig am Ende, als wir ihn am Strand fanden. Zu Hause futterte sie etwas Katzenfutter und schlief erstmal lange. Nach dem schlafen, ging es ihr gleich besser. Sie konnte sich wieder gut bewegen und zitterte nicht mehr. Wir schrieben einige Tierhilfe-Organisationen an. Die meisten waren leider voll, da einige Tage zuvor 40 Welpen aufs Mal von einem Tiermessi die Aufnahmestationen geflutet hatten. Wir hatten dann aber noch Glück und Maggie konnte an eine Tierpatin zu drei anderen Welpen vermittelt werden. So süß, wie sie ist, hat sie beste Chancen, dauerhaft vermittelt zu werden.
Wir verbrachten noch einige schöne Tage im Ferienhaus, gingen viel wandern und besichtigen und warteten, wie erwartet, vergeblich auf unser großes Päckchen. Ein emotional schwieriges Telegongespräch mit einer Lady von UPS später, ist immer noch alles offen. (Highlight-Zitat Manu: „Nein, nicht Grönland. Griechenland. Kreta ist in Griechenland.“)
Heute geht's weiter im Wohnmobil. Wir bringen Rony zum Flughafen in Chania und treiben uns dort noch so lange rum, bis der Status unseres Päckchens „Rücksendung eingeleitet“ oder ähnlich lautet..
Und unseren Besuchern wollen wir noch sagen:
Vielen Dank für die schöne Zeit mit euch, die tollen Ausflüge, die Kinderbespaßung, dass ihr weder Kosten noch Mühen gescheut habt, für das Essen, Feiertage in Gesellschaft, Geschenke, Spiele und Gespräche!
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