HELSINKI

Bevor wir nach Helsinki weiterfahren, verlängern wir um einen Tag am Meer, weil die Sonne am Morgen so blendet. Wir machen eine etwas creepige aber alles in allem schöne Wanderung zum südlichsten Punkt Finnlands.. Es begegnen uns echt verdammt viele Ornithologen - und tatsächlich befindet sich dort eine sehr wichtige und bekannte Vogelbeobachtungsstation oha - und wir laufen an einigen echt fiesen teilweise zusammengebrochenen Lager-Baracken vorbei. Sie wurden gut genutzt, erst von Hitler, um Heimkehrer-Soldaten unterzubringen, dann von Stalin als Straflager und dann noch bis weit in die 60er als Frauengefängnis. Es war unfassbar gruselig und bisher das gruseligste auf der Reise (Spoiler: wird in Estland schon bald übertrumpft).

Nach einem schönen Marsch durch die Pinien erwartet uns dann das blaue Meer und es gibt große flache Felsplateaus, warm von der Sonne. 

Nachmittags fahren wir noch die halbe Strecke bis Helsinki und übernachten auf einem großartigen kostenlosen Campingplatz (ja, natürlich an einem wunderschönen See, nein, ohne Mücken). Das Feuer im Grillhüttchen brennt schon aber wir haben leider nix zum grillen. Wie eigentlich überall in Finnland gibt es Holz und Klo, hier sogar Strom, wenn man will. Einfach ein ruhiger großer Platz im Wald. Sind außer uns noch vier andere finnische Campierer da.

Abends basteln Manu und ich noch Girlanden und Deko und verpacken Geschenke.

Am nächsten Morgen findet nämlich das große, wochenlang ersehnte und ausgiebigst besprochene, ins Detail geplante Geburtstagsfrühstück statt. Alma ist aufgeregt und will keine Lieder und keine Geschenke, nur Erdbeer-Blaubeer-Sahne-Torte und am Abend Spätzle. Dank lidl alles möglich.

Am Nachmittag besuchen wir im Flamingo-Spa in Helsinki den Aquapark. Es ist Sonntag. Das Ding ist so voll und so laut, wie ein Schwimmbad nur sein kann und wir verbringen einige Stunden zusammengekauert im wärmsten aber flachsten Becken. Alma hat einigermaßen Spaß, aber traut sich nichtmal zu rutschen. Mag auch keine Menschenmassen. Am Abend die Spätzle essen wir auf einem schönen ruhigen Parkplatz bei einem Sportpark von Helsinki und übernachten dort auch, denn es fährt von dort ein Bus in 15 Minuten direkt ins Zentrum. Seltsamerweise kommt abends noch ein großer wilder Hase vorbei und schnüffelt neben dem Wohnmobil herum. 

Helsinki ist einfach schön und sympathisch. Haben aber nicht viel gesehen, waren hauptsächlich in und am Hafen. Manu wurde von Möwen attakiert, als er Kaffee und Waffeln zu einer Bank am Wasser tragen wollte. Ich konnte die Möwen aber durch Klatschen und Anschreien in Schach halten und die Waffeln blieben unser. 

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Kommentare: 1
  • #1

    Gurke (Montag, 08 Oktober 2018 23:17)

    Hahaha, hab ich’s doch gesagt, diese Möwen in Helsinki! :)