Yksi, Kaksi, Kolme - Hallöle Finnland!

Spielzimmer auf der Fähre
Spielzimmer auf der Fähre

Nach fast zwei Tagen im IKEA Umeå, wo wir auch auf dem Parkplatz übernachtet haben (natürlich inklusive nächtlicher Driftshow auf dem Nebenparkplatz, die ich seltsamerweise verschlafen habe), sind wir vorgestern auf der Fähre von Umeå in Schweden nach Vaasa in Finnland gefahren. Viereinhalb Stunden im und um das Spielzimmer, das übrigens bisher das beste war. Mit Bällebad und anderen Kindern. Alma hat sogar viel mit Hvalber (o.ä.) gespielt und somit hätten wir die Frage beantwortet, ob 3-jährige eine Sprachbarriere kennen. Nö. Alma und Hvalber rannten rum und sprangen auf internationale Weise in die Bälle. Es war schön. Hvalber hatte auch ne kleine Schwester und sehr nette Mama, die uns ein paar Tipps für Finnland geben konnte. War für uns auch wieder mal nett, mit Erwachsenen zu sprechen. 

In Vaasa angekommen, steuerten wir den einzigen Campingplatz an, weil wir kaum noch Wasser, sehr fettige Haare und 200kg Schmutzwäsche hatten.. Aber ÜBERRASCHUNG der Platz hatte zu. Bis April. Also fuhren wir 10 km nach Süden zu einem hässlichen schrecklichen Wohnmobil- und LkwStellplatz, wo wir nur unser Klo leerten (und somit zum dortigen Charme beitrugen) und fuhren dann wieder 20km nach Norden zu einem Grillplatz - wir wollten nämlich nicht zu weit nach Süden fahren bevor wir nicht das UNESCO-Kvarken-Archipel nordwestlich von Vaasa gesehen hatten. Der Grillplatz war gesperrt. Hmm. 5km vorher hatten wir ein Schild zum Strand gesehen und fuhren dann da hin. War schön. Die Natur hatte große Felsen zum Spielen rund um einen schönen Spiel- und Grillplatz angeordnet und wir waren, wie fast immer, die einzigen dort. Wir schliefen extrem gut, wachten erst um 9:00 (Finnland 10:00) Uhr auf, verbrauchten unser letztes Wasser und zogen unsere letzten sauberen (sauber im Vergleich) Sachen an und fuhren zum Kvarken. Interessantes Inselreich, das sich pro Jahr bis zu 10cm hebt. Schöne leichte Birkenwälder auf flachem Land. Da machten wir eine Wanderung und kochten mit dem Notfallkanisterwasser Abendessen und übernachteten dort bei härtestem Wind auf einem Parkplatz. (5 Tage ohne Campingplatz - kein neuer Rekord) Seitdem stürmt es. 

Auf dem Weg zum Campingplatz gingen wir in einen Supermarkt (Wir konnten uns bei vielen Sachen nicht mal denken, um was es sich handelte. Stand da einfach nur auf finnisch. Abgefahrene Sprache.) und besuchten den wohl coolsten Ort Finnlands: den Mittelpunkt eines Meteoritenkraters UND GLEICHZEITIG den besten Spot in Europa um Kraniche zu beobachten (es waren unzählige da) UND GLEICHZEITIG ein Zeugnis menschlichen eisernen Willens zur Nutzbarmachung von Land.. Oder so. Der Wind jaulte, das alte Windrad quietschte und Kraniche flogen vorbei. Es war sehr sehr mystisch und nett. 

Mittlerweile dreht unsere bisher teuerste Wäsche (waschen und trocknen, 10€/Maschine) ihre Runden. Alma und ich sind schon sauber. Sie badet immer in ihrem Klappplanschbecken während ich dusche. Sehr praktisches Ding. Vega schläft und Manu spült eine Tonne Geschirr ab. Der Arme. Morgen wollen wir ein paar Kilometer Richtung Süden machen, damit wir zu Almas Geburtstag am Sonntag in Helsinki sind, denn sie wünscht sich eine Erdbeer-Blaubeer-Sahnetorte und einen Schwimmbadbesuch. 

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