Die Grenze ist erreicht + noch mehr Impressionen aus Kiruna

Der schwarze Berg in der Regenwolke ist Aushub
Der schwarze Berg in der Regenwolke ist Aushub

Kiruna - eine Stadt, die von einer Erzmine lebt und zu einem gewissen zweifelhaften Ruhm kam, als sich herausstellte, dass die Mine, die ihre Existenz begründet, diese durch Aushöhlung der Erde nun auch bedroht. Aber Mine und Einwohner einigten sich auf großflächige Evakuierung „Mines and Communities - side by side“.. und so soll innerhalb weniger Jahre fast die ganze Stadt um einige Kilometer versetzt werden. Vieles auch eins zu eins, wie beispielsweise die Kirche, die sogar ab- und wieder aufgebaut wird.


Cool: 

Fastfood Restaurant sogar mit Süßkartoffelpommes,

Manu hat neue Schuhe bekommen, 

Babybadebereich im Hallenbad für uns allein - warm und witzig bei draußen 4 Grad Regen,

Babyhochstühle in der Schwimmbaddusche,

Irgendwie interessant und faszinierend die riesige Mine, die fast überall in der Stadt zu sehen ist


Uncool:

Tags 4 Grad Regen und nachts minus trocken,

Neben nassen Jacken hängen noch nasse Badetücher und Badekleider,

crazy Leude drehen mit crazy Karren auf dem Parkplatz hoch oder im Kreis und lassen Auspuff knattern oder Reifen rauchen (scheint ein typischer nordischer Zeitvertreib zu sein), 

Minenmuseum ist 500m unter der Erde und Kinder dürfen nicht mit


Irgendwie interessant hier, wenn auch nicht schön oder so, aber auf jeden Fall ein guter solider Punkt um umzukehren und möglichst schnell wieder in den Süden zu fahren. 







Immer noch Kiruna


Hab mit Stirnband auf den Ohren geschlafen - sooo gut ohne kalte Ohren aufzuwachen...

Heute morgen wurden wir außerdem doch noch von der Sonne überrascht, konnten überdimensionalen Lastwagen beim Straßenbau zusehen, einen kleinen Minenaushub-Skiberg erklimmen, einen Mann dabei beobachten, wie er sehr eindringlich versuchte, einen Handfön durch Handschläge zum Laufen zu Bringen, beim Kebap fast rein vegetarisches Essen bestellen, endlich mal nicht Frederik Vahle oder gar schlimmeres während der Fahrt hören. 

Also eigentlich kein schlechter Tag. Wir bewegen uns langsam nach Südwesten, die Tiefen wummern, die Höhen knacken. Wir fahren einundhalb Stunden, kommen wegen Baustellen so 80km weit und schließlich verbringen wir den Nachmittag auf einem wunderschönen Grillplatz im Nirgendwo inmitten von bunten Wäldern und Spiegelseen. Wir sind alleine und machen Kartoffeln im Feuer. Kurz nieselt es, also essen wir im Haus. Es ist richtig gemütlich, es gibt einen Ofen, Holz, schöne Tische und Bänke, die Fenster sind geputzt, der Boden gefegt, denn in der Ecke steht ein Besen und natürlich ist alles barrierefrei - wie auch JEDES schwedische Plumpsklo, jeder schöne Aussichtspunkt, jeder Bahnsteig, jeder Supermarkt... 

Es ist schön, wie hier (noch mehr als in Norwegen schon) vieles für alle da ist. Fast jeder Rastplatz oder Wanderparkplatz hat eine schöne Hütte für schlechtes Wetter und es gibt einfach überall Klos (oft sogar beheizt). 

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